„Juden ins Gas!“ – Wer geglaubt hatte, die Parole gebe es höchstens noch bei Nazitreffen in Hinterzimmern, wurde vor wenigen Wochen bei den Gaza-Demonstrationen auf deutschen Straßen eines Besseren belehrt: Antisemitismus bleibt lebendig.
Über keinen Staat gibt es so viele Gerüchte wie über Israel. Tilman Tarach zeigt, daß die deutschen Medien, aber auch Organisationen wie die Uno und jede Menge „Israelkritiker“ den Stoff liefern, aus dem diese diffamierenden Legenden gestrickt werden. Die alte Parole „Die Juden sind schuld“ wird heute in weiten Teilen der Gesellschaft begierig auf den jüdischen Staat angewendet und zwar reichlich unabhängig davon, wie er sich verhält.
Tilman Tarach hat eine detail- und kenntnisreiche Untersuchung zur Geschichte und Aktualität des Antisemitismus vorgelegt. Er zeichnet die entscheidenden historischen und aktuellen Aspekte des Nahostkonflikts nach und zeigt auf, wie grotesk die allgemeine Debatte um Israel mit zweierlei Maß geführt wird.
Die dargelegten Fakten und Zusammenhänge werden selbst viele Freunde Israels überraschen; den Verfechtern einer wohlfeilen „Israelkritik“ hingegen sind sie unangenehm.
Tilman Tarach, Dr. jur., lebt und arbeitet in Berlin. Neben der Monographie „Der ewige Sündenbock“ hat er Artikel u. a. in Konkret, Jerusalem Post, Jüdischer Allgemeine veröffentlicht.