Automatisierung und Ausbeutung
Was wird aus der Arbeit im digitalen Kapitalismus?
Computeralgorithmen übertreffen das menschliche Denkvermögen in immer mehr Bereichen. Roboter erledigen die Hausarbeit und beaufsichtigen Schulkinder. Künstliche Intelligenz ist im Vormarsch. Und in den Fabriken werden Arbeiter weitgehend überflüssig. Matthias Martin Becker analysiert die neuen Rationalisierungsstrategien und erklärt, was sich hinter Schlagworten wie Crowdwork, Maschi-nenlernen, Prosument, Industrie 4.0 und Precision Farming verbirgt. Doch die menschliche Arbeitskraft wird deswegen nicht überflüssig – und nicht die Algorithmen, sondern das Kapital bestimmt, in welche Richtung die Entwicklung vorangetrieben wird. Das zu sehen ist wichtig, damit nicht eine diffuse Angst vor der Konkurrenz der Roboter und Algorithmen die abhängig Beschäftigten hindert auch künftig um bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen.
Matthias Martin Becker, ist Wissenschaftsjournalist, arbeitete aber auch schon als Kraftfahrer, Produktionshelfer, Call-Center-Agent, Altenpfleger und Heimerzieher. Er lebt in Berlin und erstellt regelmäßig Beiträge unter anderem für den Deutschlandfunk und das Magazin konkret.
Veranstalter: DGB OV SCHORNDORF – Forum für Politik in der Manufaktur