Atlas-Gebirge erstreckt sich von Marokko im Westen über Algerien bis nach Tunesien. Es ist eine schroffe und zugleich faszinierende Landschaft. In dieser felsigen Umgebung erscheint das malerische, liebevoll gepflegte Kloster der Trappisten-Mönche von Tibhirine wie ein kostbares Refugium der Ruhe und des Friedens. Tatsächlich ist das Dorf unterhalb des Klosters mit diesem über die Jahrzehnte gewachsen. Zwischen den Mönchen und der einheimischen Bevölkerung besteht ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Die Geistlichen bieten ihre Hilfe bei medizinischen Problemen und anderen, auch zwischenmenschlichen Nöten an, im Gegenzug werden sie regelmäßig zu Familienfesten und anderen Feierlichkeiten eingeladen.
Doch diese friedliche Idylle ist bedroht. Seitdem islamistische Rebellen immer wieder die Gegend um das Kloster aufsuchen und dabei zuletzt sogar eine Gruppe kroatischer Gastarbeiter ermordeten, spüren die Mönche, dass auch ihr Leben ernsthaft in Gefahr ist. Die Behörden legen ihnen dann auch nahe, Tibhirine möglichst bald zu verlassen. Die Gemeinschaft unter der Leitung des engagierten Abts Christian ist gespalten. Ein jeder fühlt sich hin- und hergerissen zwischen der Angst vor dem, was da auf sie zukommen mag, der Verpflichtung, den Menschen gerade in dieser schwierigen Lage beizustehen und dem mutigen Bekenntnis, sich nicht von Terroristen die eigenen Entscheidungen diktieren zu lassen.
Regisseur Xavier Beauvois erzählt eine tragische und zugleich wahre Geschichte über eine Gemeinschaft, die auch im Angesicht einer konkreten Bedrohung ihre Prinzipien von Solidarität und Nächstenliebe nicht vergisst.