Immer mehr Menschen wird bewusst, dass unser derzeitiges Wirtschaftssystem, der neoliberale Kapitalismus, unsozial, unsolidarisch und nicht zukunftsfähig ist. Allen ist klar geworden, dass der von den Wirtschaftswissenschaften, den PolitikerInnen und den Unternehmensverbänden aufgezeigte Weg mit anhaltendem Wachstum ein Weg in die Sackgasse ist.
Noch bis zum Spätsommer 2008 war der Klimawandel das wohl beherrschende Thema der politischen Diskussion. Von da an wurde es schlagartig von der Finanzkrise und die dadurch entstehende Weltwirtschaftskrise verdrängt. Beides, der Klimawandel und die Finanz- und Wirtschaftskrise, sind Folgen unseres gegenwärtigen gesellschaftlichen Systems: des Kapitalismus. Er bzw.seine Protagonisten haben sich in der Vergangenheit als sehr anpassungsfähig erwiesen und vieles deutet darauf hin, dass diesmal erneut durch flexibles Handeln und rhetorische Zugeständnisse versucht wird, einen Systemwechsel zu verhindern und den Kapitalismus zu retten.
Doch es ist offenkundig: In der gegenwärtigen Krise kann dies nicht wie in vergangenen Krisen erfolgen, denn der Klimawandel ist nicht wie ein Konjunkturzyklus eine vorübergehende Erscheinung. Er ist existentiell und zwingt uns zu grundlegenden Veränderungen.
Der Kapitalismus ist auf wirtschaftliches Wachstum angewiesen und das wird es sehr bald nicht mehr geben können.
Franz Groll präsentiert fundierte Argumente für eine ökologisch-soziale Alternative. Von Beruf ist er Maschinenschlosser und Ingenieur, kündigte nach 26 jähriger Tätigkeit bei der IBM, um für die Diözese Jèrèmie in Haiti ein Berufsausbildungszentrum aufzubauen. Heute ist er aktiv bei Attac und bei der Partei DIE LINKE.
«Wenn wir wirklich etwas substanziell verändern und die riesigen Probleme lösen wollen, dann müssen wir ganz neue Wege gehen. Auch solche, die uns heute noch als illusorisch erscheinen … Auf alle Fälle geht eine mehrals 200-jährige Periode des Mehr und des Wachstums zu Ende. Wir stehen an einer grundsätzlichen Wende.»
Veranstalter: Attac – Regionalgruppe Schorndorf