BRD 2011, 103 Min., von Ulrike Ottinger
Im japanischen Echigo liegt der Schnee oft bis in den Mai hinein meterhoch und bedeckt Landschaft und Dörfer. Seit Jahrhunderten haben sich die Bewohner darauf eingerichtet. Um ihre ganz eigenen Formen des Alltags, der Feste und religiösen Rituale festzuhalten, hat sich Ulrike Ottinger ins mythische Schneeland begeben – und mit ihr zwei Kabuki-Darsteller. In den Rollen der Studenten Takeo und Mako folgen sie den Spuren Bokushi Suzukis, der Mitte des 19. Jahrhunderts sein außergewöhnliches Buch "Schneeland Symphonie" verfasste.
Auf poetische Weise führt Ulrike Ottingers Film uns in die Wirklichkeit des Schneelandes mit seinen Schönheiten und Härten, folgt den mythischen Spuren der Berggeister und Wegegötter und versetzt uns in die Märchenwelt der schönen Füchsin und ihres Geliebten. Die drei Elemente Kabuki, Poesie und Wirklichkeit des Schneelandes verbinden sich mit der Musik von Yumiko Tanaka zu einem bildkräftigen und bewegenden Film.