BRD 2011, 88 Min., von Jan Schomburg mit Sandra Hüller, Georg Friedrich, Felix Knopp
Für die Lehrerin Martha Sabel und ihren Mann, den Medizinstudenten Paul, scheint alles perfekt zu laufen. Paul wird demnächst mit einer revolutionären Abschlussarbeit sein Studium beenden und eine Stelle an einer Klinik in Marseille antreten. Martha soll ihm eine Woche später folgen. Doch am Morgen seiner Abreise kommt Paul nicht richtig in die Gänge. Etwas stimmt nicht. Am Abend überbringt die Polizei Martha die Nachricht, dass ihr Mann sich in Frankreich das Leben genommen hat. Sie will es nicht glauben.
Martha muss erkennen, dass Paul ein Doppelleben führte und ihr eine Lüge vorlebte. Der Job, von dem immer die Rede war, existiert nicht. Der Professor, der doch voll des Lobes gewesen sein soll, kennt Paul überhaupt nicht. Sein Studium hat Paul schon vor Jahren abgebrochen. Weil er keine Familie hatte, bleibt Martha mit den Scherben einer Existenz zurück, die Fiktion war. Wie soll man da trauern – und um wen eigentlich? "Er hat alles mitgenommen", sagt Martha. Bald tritt der Geschichtsdozent Alexander in ihr Leben. Sie stürzt sich Hals über Kopf in eine neue Beziehung und ist doch noch auf der Suche nach der alten. Ihr Trauma behält sie für sich und führt bald selbst eine Art Geheimexistenz…