Stereolab haben mit dieser Platte sich nicht nur nach zehn Jahren wieder bei Beggars eingefunden. Auch ist das erste Album nach vier Jahren wieder eine richtige Perle. Der Umzug von Tim Gane nach Berlin führte auch nicht erwartungsgemäß in zerstreute Inspirationsteppiche sondern in konzentrierte und filigran ausarrangierte Songs, die allesamt ein bisschen zügiger und kompromissloser daherkommen als bislang. Keine verkifften Soundwolken, die vor sich hinziehen, vielmehr handelt es sich um eine fokussierte Platte mit inspiriertem Songwriting. Hervorzuheben wären vor allem die Arrangements von Sean O’Hagan, der vielen von den High Llamas noch bekannt sein dürfte. Sixites-Arpeggien und filigrane Streicher treffen auf rauchige Bläsersätze. Noch immer unverkennbar Stereolab: ein bisschen verspult, bilingual, ein bisschen hippie-romantisch und mit «Chemical Chords» die Neugeburt des eigentlich schlimmen Begriffs Chamber Pop eingeleitet. Überzeugend gut.
Stereolab sind Stereolab sind Stereolab. Seit nunmehr 18 Jahren lassen sich sie sich nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen. Etwas transparenter und weniger zugeklatscht sind die Lieder geworden, manchmal klingt das nach französischem Pop, insgesamt sind Stereolab aber Stereolab aber Stereolab. unclesally’s
www.stereolab.co.uk
www.myspace.com/stereolab
www.lastfm.de/music/Stereolab/_/Chemical+Chords
Eintritt:
17,– Euro VVK plus Gebühr
21,– Euro Abendkasse
17,– Euro Mitglieder