Deutschland 2022, 119 Min., von Andreas Dresen mit Meltem Kaptan, Alexander Scheer, Charly Hübner, Nazmi Kirik, Sevda Polat, Abdullah Emre Öztürk
Es ist sicher ein kühnes Unterfangen, die Geschichte des „deutschen Taliban“ nicht als knallharten Politthriller, sondern als erstaunlich leichtherzige Komödie zu erzählen. Aber genau damit haben Autorin Laila Stieler und Regisseur Andreas Dresen Erfolg. Sie konzentrieren sich auf Rabiye Kurnaz, die jahrelang zusammen mit ihrem Anwalt Bernhard Docke für die Freilassung ihres Sohnes Murat aus Guantanamo gekämpft hat. Auf der 72. Berlinale wurde der Film nicht nur mit Silbernen Bären für das Drehbuch und die Hauptdarstellerin prämiert, sondern auch von der Jury aus Verbandsmitgliedern mit dem Gilde-Filmpreis bedacht.