Japan 2008, 131 Min., von Yojiro Takita mit Masahiro Motoki, Tsutomu Yamazaki, Ryoko Hirosue, Kimiko Yo
Eben noch ein Auftritt auf großer Bühne, im nächsten Moment bereits arbeitslos: Für Cellist Daigo platzt der Traum von einer Karriere in einem renommierten Orchester wie eine Seifenblase. Gezwungenermaßen kehrt er daraufhin mit seiner Frau Mika in sein beschauliches Heimatdorf im Norden Japans zurück. Dort, wo die Hektik der Großstadt keinen Platz hat und jeder jeden kennt, wollen sich beide eine neue Existenz aufbauen. Doch dazu braucht Daigo vor allem Arbeit. Da erscheint es wie ein glücklicher Zufall, dass er in der örtlichen Tageszeitung die überaus verlockend klingende Annonce eines auf „Reisen“ spezialisierten Unternehmens entdeckt.
Gerade als Daigo glaubt, er habe seinen Traumjob gefunden – die versprochene Arbeitszeit ist kurz, das Gehalt großzügig bemessen –, weiht sein exzentrischer Chef Sasaki ihn in die Details der Arbeit ein. Denn mit Touristik hat der kleine Betrieb nicht im Entferntesten etwas zu tun. Vielmehr soll er als Nokanshi anfangen, als Aufbahrer und Einsarger, der Verstorbene vor den Augen ihrer Verwandten auf ihre „letzte Reise“ vorbereitet. Plötzlich wird für Daigo aus dem Traum ein Albtraum. Auch der erste, etwas unglückliche Einsatz kann ihm nicht die Scheu und den Ekel nehmen. Wäre da nicht das ausgesprochen verlockende Salär, er würde keine Sekunde zögern und sich eine andere Arbeit suchen. So aber arrangiert sich Daigo mit dem ungewöhnlichen Job, wobei er seiner Frau lieber die ganze Wahrheit verschweigt.