Zwei Jahre nachdem sich Shara Worden aka My Brightest Diamond mit ihrem vielfach gelobten Debüt, Bring Me The Workhorse, der Welt vorgestellt hat, betritt sie mit «A Thousand Shark’s Teeth» erneut die Bühne, um zu beweisen, dass sie mittlerweile eine der kreativsten Köpfe in Brookyln ist. Es gibt einige Wörter, mit denen man den ersten Eindruck ihres neuen Albums beschreiben kann: charmant, verspielt, gewagt, anmutig, eklektisch, aufregend und impressiv. Man könnte dieses alte Bild von wunderschönen Melodien oder mitreißenden Arrangements, die einem im Kopfe bleiben, sobald die Stop-Taste gedrückt wurde, wieder aus dem Keller holen, vom Staub befreien und an die Wand hängen, nur weil einem nichts neues einfällt. Aber wir lassen es lieber im Keller und bemühen uns erst gar nicht. Die beste Waffe in diesem Falle ist Shara selbst, oder besser gesagt: ihre Stimme!
Mit einem Opern-Abschluss in der Tasche, einem fein geschliffenem, eklektischem Musikgeschmack und einer Schwäche für Kostüme bereist Shara hin und wieder das Land, um mit anderen Musikern den Menschen gute Musik zu bringen: Sufjan Stevens, mit dem sie ja bekanntermaßen in einer Band war, The Decemberists, The National, St. Vincent oder Devotchka. Namen, die die Leidenschaft für die Musik mit My Brightest Diamond teilen.
All diese Erfahrungen konnte Shara wie einen Meißel nutzen, um A Thousands Shark’s Teeth herauszuhauen. Eigentlich als ein klassisches Streicher-Quartett angedacht, entwickelte sich das Album langsam über einen Zeitraum von sechs Jahren zu einem ganz besonderen Werk. Aufgenommen in Berlin, New York und Los Angeles und gemixt durch Husky Höskulds (Tom Waits, Elvis Costello), präsentiert es nicht weniger als zwanzig verschiedene Musiker, die alle ein wenig Magie haben hineinfließen lassen. Berühre dieses Album und es fängt an dich anzublinzeln! Die Einflüsse, die auf dieses Album und vor allem auf Shara gewirkt haben, könnten vielfältiger nicht sein. Und doch ergeben sie vielleicht ein einiges Bild: die Musik von Tricky, der französische Komponist Maurice Ravel, Tom Waits, die Bilder des Malers Anselm Kiefer (vor allem jene, in denen er sich mit den Sternen beschäftigt), die Fotolandschaften eines Robert Parkeharrison. Filme von Jean-Pierre Jeunet und natürlich Alice im Wunderland. All jene Lieder, die Intimität zu umarmen scheinen, kommen mit einem ausgedehnten Instrumentarium daher, wie z.B. Marimbas, Harfen, Klarinetten, Oboen, wütenden Gitarren, Vibraphon und so weiter … es entstand ein farbenfrohes, doch nie beliebiges Werk, ein zusammenschmolzenes, aber doch freies Opus. Es ist wundervoll geworden und es gibt nichts vergleichbares.
Eintritt:
13,– Euro VVK plus Gebühr
16,– Euro Abendkasse
13,– Euro Mitglieder