Medien im Krieg
Vortrag und Diskussion mit Clemens Ronnefeldt
Beobachtet man Berichte und Kommentare in den deutschen Medien zum Krieg in der Ukraine, so fällt eine seltsame Einstimmigkeit auf. Kritik wird höchstens an der Zurückhaltung der Regierung geübt; zu wenig Waffen, zu wenig Munition, zu wenig Geld, keine Taurus. Eine militärskeptische Perspektive fehlt völlig. Und über die aktuelle Militarisierung der gesamten Gesellschaft liest man kein Wort.
Unser Referent, Clemens Ronnefeldt, wird in einer differenzierten Sichtweise auf die Arbeit von Redaktionen die Hintergründe erläutern, wie Nachrichten und Artikel zustande kommen, welche Schwierigkeiten besonderer Art bei der Kriegsberichterstattung zu berücksichtigen – und welche Aspekte für eine funktionierende Demokratie besonders wichtig sind.
Clemens Ronnefeldt ist seit 1992 Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes. Von 1992 bis 2001 engagierte er sich in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien in Flüchtlingslagern sowie bei der Unterstützung von Friedensgruppen. Im Folgenden nahm er an zahlreichen Friedensdelegationen in den Nahen Osten teil. Er ist Autor des Buches „Die Neue Nato, Irak und Jugoslawien“ sowie zahlreicher Artikel zu den Konflikten in Balkan und Nahost.
Der Internationale Versöhnungsbund, für den er tätig ist, wurde 1914 zur Verhinderung des 1. Weltkrieges gegründet. Heute gehören dem Verband mit Beobachterstatus bei der UNO rund 100 000 Mitglieder in 40 Staaten an. Sechs Friedensnobelpreisträger gingen aus dem Verband hervor, unter anderem auch Dr. Martin Luther King Jr.
Eintritt frei, der Hut geht rum.
Forum Politik in der Manufaktur – Friedensinitiative Schorndorf- Weltladen El Mundo – Friedenswerkstatt/Pressehütte Mutlangen