Die afroamerikanische Saxophonistin Matana Roberts thematisiert in ihren «Coin Coin» Projekten die eigene Geschichte. Sie hat nach den spärlichen Spuren gesucht, die ihre VorfahrInnen im Süden der USA im 18. und 19. Jahrhundert hinterlassen haben. Den Fokus legt Matana Roberts in ihrem 12-teiligen Zyklus auf die Geschichte der Frauen in ihrer Familie. «Coin Coin» ist eine Musik gewordene Hommage an die legendäre Marie Thérèze «Coincoin» Metoyer. Sie lebte im Süden Louisianas und konnte sich im 19. Jahrhundert von ihrem Sklavinnendasein befreien.
Im ersten Kapitel: «Gens de Couleur Libre», das Matana Roberts 2011 in Deutschland leider nicht auf die Bühne brachte, setzte sie sich mit ihren VorfahrInnen und der Musik im französischsprachigen Louisina auseinander. «Chapter 2» spielt im frühen 20. Jahrhundert. Afroamerikanische Familien versuchten das harte Leben in den Baumwollgebieten des Südens hinter sich zu lassen und haben in den industrialisierten Gebieten des Nordens nach einem Besseren gesucht. Nur zu oft sind sie dabei auf der South Side von Chicago gestrandet.
Mit dem Opernsänger Jeremiah Abiah, dem Trompeter Jason Palmer, der jungen japanischen Pianistin Shoko Nagai, dem Bassisten Thomson Kneeland und dem Schlagzeuger Tomas Fujiwara stehen ihr MusikerInnen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zur Seite. Mit «Mississippi Moonchile» geht Matana Roberts weiter der Freiheit entgegen.
Musik hören und/oder Videos von Matana Roberts ansehen:
www.myspace.com/clubmanufaktur
Eintritt:
18.- Euro Vvk plus Gebühr
22.- Euro Abendkasse
18.- Euro Mitglieder