Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet.
Von arbeitenden Frauen, Fallschirmmüttern und Mittelschichtsfeministinnen – Marlen Hobrack formuliert die Klassenfrage aus weiblicher Perspektive radikal neu.
“Du kannst die Frau aus der Arbeiterklasse holen, aber du kannst die Arbeiterklasse nicht aus der Frau holen.”
Die Wäschekörbe waren immer voll – nicht mit Wäsche, sondern mit unbezahlten Rechnungen, die ihre Mutter trotz harter Arbeit nicht pünktlich bezahlen konnte. Wenn Marlen Hobrack an ihre Kindheit in Armut in einem bildungsfernen Haushalt denkt, stellt sie immer wieder fest, wie wenig ihr Aufwachsen mit den Herkunftserzählungen der Mittelschicht gemeinsam hat, zu der sie als erfolgreiche Journalistin zählt. Aber gehört sie als Grenzgängerin zwischen den Klassen wirklich dazu? Als alleinerziehende Ostdeutsche, die mit 19 Mutter wurde? Prägnant und erhellend räumt “Klassenbeste” mit Mittelklassemythen von Chancengleichheit und sozialem Aufstieg auf – und zeigt, dass jede identitätspolitische Debatte im Kern eine Klassenfrage ist.
Marlen Hobrack wurde 1986 in Bautzen geboren. Sie studierte Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften und arbeitete im Anschluss für eine Unternehmensberatung. Seit 2016 schreibt sie hauptberuflich für diverse Zeitungen und Magazine, u. a. der Freitag, taz, Die Zeit, Welt und Monopol.
“Einfühlsam, kenntnisreich und mit zarter Polemik ergänzt Marlen Hobrack die neue Klassenliteratur um dringend notwendige Perspektiven. Bei der Lektüre dieses Buches habe ich viel geweint und viel gelernt.” Christian Baron
Eintritt:
7.- Euro Vvk plus Gebühr
10.- Euro Abendkasse
6.- Euro Mitglieder