I 2010, 116 Min., von Ferzan Ozpetek mit Riccardo Scamarcio, Ennio Fantastichini, Alessandro Preziosi, Nicole Grimaudo, Lunetta Savino, Ilaria Occhini
Vincenzo Cantone, ein erfolgreicher Unternehmer, hat nur einen Wunsch: Seine Söhne Antonio und Tommaso sollen den elterlichen Betrieb, eine weit über die Grenzen Italiens bekannte Pastafabrik, einmal weiterführen. Während Antonio bereits in der Firma arbeitet, studiert sein jüngerer Bruder Tommaso in Rom. Anders als die Eltern glauben, interessiert er sich jedoch nicht für Zahlen und Rechnungswesen, die Literatur und das Schreiben haben es ihm angetan. Tommaso will Schriftsteller werden. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Tommaso ist außerdem schwul. Minutiös plant er nach Jahren der Geheimhaltung sein Coming Out vor der versammelten Familie. Er ist das Versteckspiel um seinen Freund Marco leid. Dumm nur, dass Antonio mit dem eigenen Coming Out Tommasos Plan in praktisch letzter Sekunde durchkreuzt. Plötzlich sieht er sich in der Rolle von Papas neuem Liebling, in den das Familienoberhaupt all seine verbliebenen Hoffnungen setzt.
In „Männer al dente“ bildet die Sommerlandschaft Apuliens den versöhnlichen Rahmen für die eigentlich traurige Geschichte einer Familie, die in überholten gesellschaftlichen Konventionen festgefahren ist. Aber zwischen leckerer Pasta, feinen Dolci und edlem Wein findet sich für jeden der passende Weg aus dem Dilemma: Man darf alles eben nicht so eng sehen. Mit vorwiegend schönen Menschen in schönem Ambiente lässt sich „Männer al dente“ als amüsanter mediterraner Kinoausflug ohne Reue genießen…