I 2013, 142 Min., von Paolo Sorrentino mit Toni Servillo, Carlo Verdone, Sabrina Ferilli, Carlo Buccirosso, Iaia Forte, Pamela Villoresi
Der fast 65-jährige Jep Gambardella hätte ein großer Schriftsteller werden können, doch sein erster und einziger Roman liegt mittlerweile 40 Jahre zurück. Immerhin: Jep zehrt vom alten Ruhm, ist ein erfolgreicher Journalist und gern gesehener Gast auf allen Partys der römischen Kulturelite – und jener, die sich dafür halten. Dass Jep sich längst zum Misanthropen entwickelt hat, steigert seinen Unterhaltungswert sogar noch.
Als er aber vom Tod seiner Jugendfreundin erfährt, beginnt er, sein Leben zu hinterfragen, und muss feststellen, dass Smalltalk und Liebeleien ihn nicht mehr glücklich machen. Er versucht zu ergründen, was ihn einst antrieb und zum Schreiben animierte, um es wieder zu finden. Immer wieder zitiert Jep Flaubert, verweist auf dessen nie realisiertes Projekt über das Nichts und weigert sich, irgendetwas ernst zu nehmen. Er flaniert durch das Leben und durch die Stadt, deren Postkartenidylle mit dem Unglück der Figuren kontrastiert wird …
"…erzählt mitreißend von der Sinnsuche inmitten ewiger Schönheit. …ein grandioser und am Ende beglückender Film über die Erfahrungen, die man mit anderen Menschen teilen kann, wenn man auf sein Leben zurückblickt. …Eine neue, zeitgemäßge Version von Fellinis ‚La Dolce Vita‘." DER SPIEGEL