Polen 2007, 96 Min., von Andrzej Jakimowski mit Damian Ul, Ewelina Walendziak, Rafal Guzniczak, Thomasz Sapryk, Iwona Fornalczyk, Joanna Liszowska
Stefek ist ein aufgeweckter Junge von sieben Jahren in einer ländlichen Stadt. Seine Schwester Elka ist achtzehn und kümmert sich um ihn. Ihr Vater hat sich aus dem Staub gemacht, die Mutter arbeitet den ganzen Tag in einem kleinen Laden. Elka wäscht das Geschirr in einer Kneipe und lernt nebenher Italienisch, um sich für einen besseren Job zu bewerben.
Stefek verbringt seine Zeit mit ihr und ihrem Freund Jerzy, einem Automechaniker. Sie verrät ihm alle Kniffe, wie man das Schicksal besticht: Wie stellt man es an, dass die Tüte neben dem Abfallbehälter wie von Zauberhand da hinein gelangt? Wie schafft man es, dass ein Straßenhändler alle seine Äpfel in einem Rutsch verkauft? Stefek lernt im Handumdrehen. Das ist der Auftakt zu einem riskanteren Projekt, bei dem eine Menge auf dem Spiel steht. Stefek hat nämlich am Bahnhof einen Mann entdeckt, der sein Vater sein könnte. Er steigt hier jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit um. Wie kann er ihn dazu bewegen, länger dazubleiben und an der Tür des Ladens vorbeizugehen, in dem seine Mutter arbeitet? Stefek macht sich daran, das Schicksal zu überlisten …
Filme wie „Kleine Tricks“ werden gern als „klein“ bezeichnet, weil so wenig offensichtliches passiert, eine einfache Geschichte erzählt wird, es keine extremen dramatischen Zuspitzung gibt und schon gar keine visuelle Opulenz. Die Qualität, die Jakimowski mit seinen einfachen Mitteln erreicht, ist jedoch weitaus höher einzuschätzen, als die so manches bemüht bedeutsamen Film.