Was mit dieser Band gerade passiert, lässt uns verwundert unsere Augen reiben. Bärenmann von Bergen (produziert von Erdmöbel-Bassist ekimas) ist in unseren Augen zwar ein reichlich seltsames Indiefolk-Album mit kruden Geschichten und jeder Menge Pop, aber was da derzeit in den deutschen Feuilletons über das Album diskutiert wird, ist für uns eine mittelschwere Sensation. Vom KulturSpiegel, dem Tagesspiegel oder der taz in höchsten Tönen gelobt, von der Zeit oder der Musikkritiker-Sendung Soundcheck bei RBB radioeins hingegen aufs Schärfste verrissen. Gerade flatterte die Info ins Haus, dass die Platte zur CD der Woche beim Deutschlandfunk erkoren wurde. Hui!
KulturSpiegel: Das vielversprechende Adjektiv „sonderbar“ trifft auf diese junge Band aus Dresden zu. (…) Dazu passt der behutsame Folkpop-Sound, der an Belle & Sebastian erinnert.
Intro: Wirklich eine sehr, sehr feine Sache!
Tagesspiegel: Ein bezauberndes Folkpopalbum! Die kunstvoll zwischen Indiefolk, Wohnzimmerjazz und Edelschlager oszillierende Musik wirkt komplett aus der Zeit gefallen.
taz: Mit Bärenmann, ihrem zweiten Album, bringen Bergen nun zur Blüte, was sie seit Mitte der er Jahre auf zwei EPs und ihrem Debüt Gegenteil von Stadt angedeutet, aber noch nicht in letzter Konsequenz ausgeführt hatten: Die in Dresden beheimatete Band spielt einen Pop, der so federleicht ist, wie er seine Konsumenten ernst nimmt. Der sich nicht bemüht, nostalgisch eine vergangene Jugend zu reanimieren oder längst verlorene Leidenschaft zu suggerieren. Der erst gar nicht versucht, den Zustand 40 plus mit all seinen erbärmlichen Begleiterscheinungen zu leugnen.
dpa: Ein durchgehend starkes Album. Chapeau!
Videos von Bergen:
www.myspace.com/clubmanufaktur
Eintritt frei – um Spenden wird gebeten
Bei schlechtem Wetter in der Club Kneipe