Schon wieder Kanada aber diesmal ganz anders: In den USA liebt man Holy Fuck vor allem für ihre überirdisch grandiosen Liveauftritte. Hier versteckt sich niemand hinter einer Wand Laptops und in den Himmel ragenden Synthesizergebilden, sondern feiern alle eine dicke Party – denk’ einfach an eine Symbiose aus coolem Rock- und lässigem Elektronik-Act. Aber wenn moderne elektronische Musik ein von High-Tech-Computern bedienter Roboter ist, dann sind Holy Fuck der böse Gegenspieler. Sie sind weniger eine moderne Indie-Band als das explodierende Diagramm einer Rockband. Das XLR8R-Magazin nannte sie denn auch «die Jungs, die elektronische Musik neu definieren.» Gegründet haben sich Holy Fuck vor etwa 3 Jahren im kanadischen Toronto. Die beiden Vollzeitmitglieder Brian Borcherdt und Graham Walsh überzeugten mit ihrer surrealen Show bereits auf den namhaften Festivals Coachella, All Tomorrow´s Party und Glastonbury. Nach ihrem fulminanten Auftritt bei letzterem zählte der NME sie zu Top 3 Bands dieses Wochenendes. Bisher hat die Band nur eine streng limitierte EP veröffentlicht, die außerhalb von Kanada Seltenheitswert haben dürfte. Ihr Debüt-Album «LP» wird nun der Welt zeigen, wie elektronische Musik im Jahre 2009 zu rocken hat. Ihr Sound ist geprägt von einer selbst auferlegten Lo-Fi-Ästhetik. Cheesy Beats treffen auf komisch verzerrte Gitarrenriffs, die man zuletzt 1976 in verräucherten Clubs irgendwo im Rheinland gehört hat. Die Songs für «LP» haben sie auf ihren Touren geschrieben, weshalb die Energie ihrer Auftritte auch auf Platte gut rüberkommt. Schlussendlich gemischt wurde das Album Eli Janney (Girls Against Boys) und Dave Newfeld (Brocken Social Scene). Holy Fuck feiern die Elektro-Bloc-Party, auf die man seit den großen Zeiten der Chemical Brothers sehnlich gewartet hat.
www.holyfuckmusic.com
www.myspace.com/holyfuck
www.lastfm.de/music/Holy+Fuck
Eintritt:
11,– Euro Vvk plus Gebühr
14,– Euro Abendkasse
11,– Euro Mitglieder