Auch 25 Jahre nach seinem Erscheinen erzielt der Film Dirty Dancing im Fernsehen Rekordquoten, feiert als Musical Erfolge und wird in zahllosen Serien und Filmen zitiert. Als vermeintlicher „Frauenfilm" abgetan, hat er jedoch weder in der Filmkritik noch in den Film- oder Kulturwissenschaften eine angemessene Würdigung erfahren. Dieser Sammelband untersucht jetzt erstmals die Bedingungen des zeitlosen Erfolgs des Films, geht den jüdischen Spuren und schwarzen Moves nach, verortet Babys Geschichte im Coming-of-Age-Genre und unterzieht ihn einer feministisch-kritischen Würdigung. Er zeigt den besonderen Blick der 80er-Jahre auf den Sommer 1963 und würdigt dabei natürlich auch den unvergesslichen Soundtrack. Wer glaubte, den Film bereits zu kennen, muss, wenn er dieses Buch gelesen hat, den Film einfach noch einmal ansehen!
?Mit Beiträgen von Birgit Glombitza, David Kleingers, Caspar Battegay, Astrid Kusser, Kirsten? Rießelmann, Christoph Twickel, Jan Kedves und Christine Kirchhoff.
Hannah Pilarczyk, Jahrgang 1977, hat Politik- und Rechtswissenschaften in Hamburg und Glasgow studiert. Ihre journalistische Laufbahn begann sie als Medienredakteurin bei der "taz". Nach einer Station beim Magazin "Neon" ist sie seit 2009 Redakteurin im Kulturressort von "Spiegel Online" mit den Schwerpunkten Film und Fernsehen. Außerdem ist sie seit mehreren Jahren als Jurorin beim Grimme-Preis und bei der Duisburger Filmwoche tätig.
Kirsten Riesselmann ist Journalistin und Übersetzerin, u. a. von Adrian McKinty, Elmore Leonard und DBC Pierre. Sie lebt in Berlin.
Jan Kedves, 32, war Chefedakteur der Zeitschrift Spex in Berlin und schreibt über Pop, Kino und Mode. Er studierte Amerikanistik und Musikwissenschaften in Hamburg.
Pressestimmen:
»Dirty Dancing« – ein sozialkritischer Film auf den zweiten, dritten und vierten Blick. Klaus Walter / DRadio Wissen
Denn ‘Dirty Dancing’ ist weit mehr als der dämliche Tanzfilm, als der er gerne gesehen wird. Das Buch nimmt den Film ernst, in neun Kapiteln beleuchten verschiedene AutorInnen die kulturellen, historischen und psychologischen Dimensionen, mit theoretischem Anspruch. Lisa Goldmann / taz
… finanziell war Dirty Dancing ein riesiger Erfolg, aber in der großen Welt der großen Autorenfilme wurde er belächelt. Bis heute. Doch der Band "Ich hatte die Zeit meines Lebens" […] beendet die Zeit der Schmach. In neun Aufsätzen würdigen verschiedene Autoren aus dem Kulturbetrieb die politischen, feministischen, marxistischen wie psychoanalytischen Bedeutungsebenen eines der beliebtesten Liebesfilme. ?Judith Luig / Die Welt
25 Jahre nach der Veröffentlichung des Films "Dirty Dancing" ist mit dem Essayband "Ich hatte die Zeit meines Lebens" die erste kulturwissenschaftliche Würdigung eines Films erschienen, der tatsächlich mehr ist als nur eine Liebesschnulze mit Tanzeinlage.Elissa Hiersemann / Deutschlandradio Kultur
Drei Dinge, die ich beim Lesen von „Ich hatte die Zeit meines Lebens“ gelernt und beim Sehen des Filmes bestätigt gefunden habe: Dirty Dancing ist ein jüdischer Film. Dirty Dancing ist ein politischer Film. Dirty Dancing ist kein Film über die romantische Liebe, sondern über Sex." […] "Dirty Dancing, sagt Hannah Pilarczyk, „ist der einzige Frauenfilm, der seine Hauptfigur gut behandelt.“ Und das wollen Millionen von Frauen immer wieder sehen. Anna Sauerbrey / Der Tagesspiegel
Ein Vierteljahrhundert nach seinem Erscheinen erfährt die vermeintliche Mädchenschmonzette nun eine kritisch-feministische Würdigung – eine nahezu dramatische Wendung im Rezeptionsprozess. Silke Janovski / Frankfurter Rundschau
Eintritt:
5.- Euro Vvk plus Gebühr
8.- Euro Abendkasse
5.- Euro Mitglieder
Anlässlich dieser Lesung zeigen wir am Samstag, den 23.2. um 17 Uhr Dirty Dancing im Kino Kleine Fluchten. Eintritt für den Film: 7.- Euro / Mitglieder & Teilnehmer der Lesung 5.50.-