F/D/NL 2015, 90 Min., von Alexander Sokurov mit Louis-Do de Lencquesaing, Benjamin Utzerath, Vincent Nemeth, Johanna Korthals Altes, Andrey Chelpanov, Jean-Claude Caer.
Assoziativ und bildgewaltig handelt Alexander Sokurovs elegisches Kinogedicht vom Krieg und der Liebe zur Kunst. Im Zentrum der eigenwilligen Dokufiktion steht die Geschichte des Louvre in der Zeit der Besetzung Frankreichs durch die Nationalsozialisten. Sein komplexer Blick auf die europäische Kultur voller Melancholie würdigt Männer, die Frankreichs Kunst vor den Nazis beschützten: den französischen Museumschef Jacques Jaujard und den deutschen Grafen Wolff-Metternich. Ebenso reflektiert er das ambivalente Verhältnis der Kunst zur Macht und beschreibt das Museum als eine vom Untergang bedrohte Arche des Menschseins, wobei sich vielfältige aktuelle politische Verweise ergeben.