Das weltweite Wanken des Finanz- und Wirtschaftssystems hat beiuns eine spezielle Ausformung: die Eurokrise. In der Eurozone gibt es keine Möglichkeit die Unterschiede zwischen schwächeren und stärkeren Ländern über die Wechselkurse auszugleichen.Stark sind Länder, die wie Deutschland besonders erfolgreich beim Lohndumping waren und so die Möglichkeit haben zu exportieren, während sich bei den schwächeren zwangsläufig Schulden anhäufen.
Im Falle Griechenlands hat das faktisch zum Staatsbankrott geführt. Dem seinen ungeordneten Lauf zu lassen, können sich Eurozone
und internationales Finanzsystem nicht leisten. Also wird er jetzt von Merkozy geplant an Griechenland vollzogen. Wir sollten dies als Lehrstück begreifen, das zeigt, was der globalisierte Sachzwang für Instrumente bereit hält um die „ökonomische Notwendigkeit“ auch in den Kernzonen der Weltwirtschaft durchzusetzen:
Nahezu das ganze griechische Volk wird unter das Existenzminimum gedrückt. Massenarbeitslosigkeit in neuer Dimension, Verelendung bis tief in die Mittelschichten, Zusammenbruch der medizinischen Versorgung und öffentlicher Infrastrukturen.
Die Menschen in Griechenland aber auch in Portugal, Spanien und Italien wehren sich gegen die ihnen aufgezwungene Politik. Auch davon können wir lernen. Letztlich bleibt nur: auf die neoliberale Logik pfeifen und das auf der Straße artikulieren.
Michael Schlecht ist Chefvolkswirt der Linken und hat sich als Leiter des Bereichs Wirtschaftspolitik bei ver.di mit seinen hervorragenden Analysen einen Namen gemacht.
Eintritt frei
Veranstalter – DGB Ortsverband Schorndorf & Forum Politik in der
Manufaktur
Veranstaltungsort – Manufaktur Kneipe