
Eren Güvercin
Vortrag und Diskussion
DITIB und der ferngesteuerte Islam in Deutschland
Wie die Türkei über staatsnahe Strukturen das muslimische Leben in Deutschland beeinflusst
Der Islam ist längst Teil von Deutschland. Doch in vielen deutschen Islamverbänden wie der DiTiB wird ein konservatives, nationalistisches und in Teilen islamistisches Weltbild gepflegt. Der Journalist und gläubige Muslim Eren Güvercin zeigt, wie eng diese Organisationen personell und strukturell mit den Regierungen anderer Staaten – allen voran der Türkei und des Iran – verflochten sind und warum das so problematisch ist.
Obwohl nur ein Bruchteil der 5,6 Millionen in Deutschland lebenden Musliminnen und Muslime in den Islamverbänden vertreten sind, gelten diese nach wie vor als zentrale und bequeme Ansprechpartner für die Politik. Der deutsche Muslim Eren Güvercin macht jedoch unmissverständlich klar: Die Einflussnahme ausländischer Regierungen auf diese deutschen Verbände verhindert eine nachhaltige Verwurzelung und echte Integration der muslimischen Gemeinschaft in Deutschland. Mit seiner Forderung nach einer religionspolitischen Zeitenwende ruft Eren Güvercin dazu auf, um die Herzen und Köpfe der deutschen Musliminnen und Muslime zu kämpfen und sie nicht den demagogischen, ferngesteuerten Umtrieben von DiTiB & Co zu überlassen. Denn nur so kann der Islam in Deutschland zu einer wirklichen Bereicherung unserer pluralistischen, liberalen Gesellschaft werden.
Eren Güvercin wuchs als Sohn türkischer Eltern in Köln auf. Lange Jahre war er Autor der Islamischen Zeitung. Er schrieb auch für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Deutschlandradio, WDR, Cicero, taz und der Freitag. Er studierte Rechtswissenschaften in Bonn. Er ist einer der Gründer der Alhambra Gesellschaft und Mitgründer des PEN Berlin. Gemeinsam mit Murat Kayman und Engin Karahan betreibt Güvercin den Podcast Dauernörgler.
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.