Eine Welt ohne Hegemon
China, der globale Süden und das Ende der westlichen Vorherrschaft
Vortrag und Diskussion mit Jörg Kronauer
Die Staatenwelt ist in Bewegung geraten. Dass China und Russland sich der westlichen Dominanz nicht mehr beugen wollen, ist schon länger unübersehbar. Nun aber wehren sich auch die meisten Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas gegen ihre einstigen Kolonialherren. Diese wiederum bemühen sich nach Kräften und mit allen Mitteln, ihre Machtpositionen zu erhalten. Fixiert auf ihren Konkurrenzkampf mit China und Russland, haben die westlichen Staaten erst spät realisiert, dass sie peu à peu auch die Hegemonie über den Globalen Süden verlieren. Der profitiert von den Chancen, die ihm der Aufstieg nicht nur Chinas, sondern auch weiterer Schwellenländer von Indien bis zur Türkei bietet. Neue internationale Bündnisse gewinnen an Einfluss, die das Ziel eint, der Dominanz des Westens – und mit ihr den letzten Resten der westlichen Kolonialherrschaft – das lange ersehnte Ende zu setzen. Entsteht da eine neue Welt ohne Hegemon?
Jörg Kronauer ist Sozialwissenschaftler und freier Journalist mit den Themenschwerpunkten Neofaschismus und deutsche Außenpolitik. Bei uns war er schon mehrmals zu Gast und hat seine Analysen zur Ukraine (2015), zum Aufstieg Chinas (2019) und zur weltweiten Entwicklung nach dem Überfall Russlands (2022) vorgestellt.
Eintritt frei, Hut geht rum.