Israel/BRD/F 2010, 103 Min., von Eran Riklis mit Mark Ivanir, Rozina Kambus, Gila Almagor, Reymond Amsalem, Noah Silver, Julian Negulesco
Dem Mann steht der Ärger bis zum Hals: Seine Frau hat ihn verlassen, die Tochter hasst ihn, seine Arbeit ödet ihn an. Der Personalmanager einer Großbäckerei in Jerusalem, ist ein wahrer Griesgram und gleichgültig allem um sich herum. Entsprechend kühl fällt seine Reaktion aus, als man ihn plötzlich auf eine Reise nach Osteuropa schickt. Denn eine Kollegin ist bei einem Selbstmordattentat ums Leben gekommen. In der Firma hat man anfangs peinlicherweise nicht einmal ihr Fehlen bemerkt. Allein aus Erwägungen der Pietät heraus soll jetzt jemand von der Bäckerei den Sarg in die Heimat der Frau begleiten. Und bald schon befindet sich der unfreundliche Personalchef zusammen mit ein paar höchst skurrilen Gestalten in einem Land, dessen Sprache und Gebräuche er, der immer die Kontrolle über alles besitzen möchte, nicht beherrscht.
Die Tragik des mit fünf "Ophrirs" (dem israelischen Oscar) ausgezeichneten Roadmovies kontrastiert der Regisseur immer wieder mit urkomischen Szenen, trockenem Humor und einer kaum vorstellbaren Absurdität.