BRD 2009,95 Min., von Andreas Arnstedt mit Andre Hennicke, Steffi Kühnert, Oskar Bökelmann, Mathieu Carriere, Ingeborg Westphal
Jakob lebt mit seinen alkoholabhängigen Eltern Jürgen und Silke in einer heruntergekommenen Wohnung in Berlin. Als die Mutter im Krankenhaus liegt, stirbt Jürgen überraschend. Aus Angst davor, ins Heim zu kommen, verheimlicht Jakob den Tod des Vaters und führt sein Leben weiter, als sei nichts geschehen. Nur seine Freundin Hannah und deren Bruder weiht er ein. Andreas Arnstedt erzählt in seinem durch lange Rückblenden strukturierten Sozialmelodram von einer Jugend in einem Deutschland, das seine Unterschicht längst aufgegeben hat: Der arbeitslose Familienvater, ein ehemaliger Malermeister, hat sich als Wendeverlierer in den Alkoholismus geflüchtet. Hartz IV und Sozialabbau treiben Jacobs Eltern immer weiter in die Enge, die Familie droht zu zerbrechen. Als Jakob plötzlich auf sich allein gestellt ist und einfach so weitermacht wie zuvor, fällt weder seinen Lehrern noch der nächsten Verwandtschaft etwas auf.