Achtundsechzig fand nicht nur in Berlin oder Frankfurt statt. Die Erschütterungen der Jugendrevolte waren bis in die hintersten Winkel Westdeutschlands zu spüren, wenn auch etwas verzögert und in weniger eruptiver Manier. Als wichtigstes Verbreitungsmedium der Rebellion fungierte die neue Underground-Musik: In Rock, Blues, Jazz und deutschen Chansons und Protestlieder verschaffte sich ein anderer Lebensentwurf Ausdruck.
Ab 1967 entstanden in zahlreichen Städten Jugendclubs und Konzertinitiativen, die zu wichtigen Kritallisationspunkten für die neuen Klänge wurden. Anfang 1969 erhielt die subkulturelle Szene im Südwesten durch den Auftritt von Jimi Hendrix in der Stuttgarter Liederhalle einen Impuls. Danach sorgte eines der ersten Open-Air-Festivals in Deutschland – The Greatest Show at Bodensee – im August 1970 in Konstanz für Furore. Bald gab es kaum eine Stadt mehr, wo nicht eine Jugendinitiative Rock-, Jazz- und Folk-Konzerte veranstaltete. Denn anders als in den Großstädten, war auf dem Land nichts los, wenn man als Jugendlicher nicht selber aktiv wurde.
Christoph Wagner, Autor der Buchneuerscheinung “Der Klang der Revolte – die magischen Jahre des westdeutschen Musik-Underground” (Schott) zeichnet die Anfänge der Untergrundmusik und Hippiekultur nach und beschreibt den gesellschaftlichen Wandel, der damit einherging. Sein Vortrag wird mit rarem Bild- und Filmmaterial illustriert.
Eintritt:
5.- Euro Vvk plus Gebühr
8.- Euro Abendkasse
5.- Euro Mitglieder