F 2009, 119 Min., von Radu Mihaileanu mit Alexei Guskow, Dimitri Nazarov, Melanie Laurent, Francois Berléand, Miou-Miou, Valeri Barinov
Es gab eine Zeit, da ging es Andreï Filipov richtig gut. Es war jene Zeit, in der er als Dirigent des weltweit bekannten Bolschoi-Orchesters das musikalische Zepter schwang, er auf den Bühnen dieser Welt zuhause war, er Namen und Ruf hatte. Diese Zeit ist vorbei. Andreï ist gerade 50 und arbeitet zwar immer noch am Bolschoi-Theater. Doch er ist dort zum Putzen angestellt. Vom Dirigent zur Putzkraft – es war ein tiefer Fall – seinerzeit wollte Andreï die jüdischen Musiker des Ensembles nicht entlassen, als das kommunistische Regime dies verlangte. Seither trinkt Andreï viel, zudem piesackt ihn der neue Theaterdirektor. Eines Tages fällt ihm per Zufall beim Putzen im Büro ein Fax aus Paris in die Hände, vom Direktor des Pariser Théâtre du Châtelet, Monsieur Duplessis. Der Direktor sucht Ersatz für ein Konzert, das auszufallen droht. Das Bolschoi sei da die Rettung. Und Andreï kommt eine, wie er glaubt, fulminant-zündende Idee: Warum nicht alle ehemaligen Musiker zusammen trommeln und sich aufmachen nach Paris, um sich dort als das legendäre Bolschoi auszugeben, das Konzert auszurichten, Ruhm und Ehre mitzunehmen? Vor allem könnte man sich und sie alle wieder rehabilitieren. Gedacht, getan. Andreï gibt sich und seine Mannen den Franzosen gegenüber als das legendäre Ensemble aus, und er stellt sogar Bedingungen an Monsieur Duplessis: Neben einer adäquaten Unterbringung möchte er unbedingt, dass die junge französische Geigerin Anne-Marie Jacquet das Solo spielt. Zu ihr besteht eine ganz enge Bindung …