Christoph Irniger – Tenorsaxophon
Stefan Aeby – Klavier
Dave Gisler – Gitarre
Raffaele Bossard – Kontrabass
Michi Stulz – Schlagzeug
Das von Tenorsaxophonist Christoph Irniger frisch zum Quintett ausgebaute Projekt Pilgrim (vorher Quartett mit Vera Kappeler) ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass manchmal das Gesamte weit mehr ist als die Summe seiner Einzelteile. Jeder einzelne Protagonist befindet sich weit draußen, weit entfernt von den showcase rooms, in denen gut ausgebildete Musiker meinen, ihr Können durch Präsentation ihrer technischen Fertigkeiten im höher-schneller-weiter-Stil zu dokumentieren. Stattdessen gilt das Prinzip der Reduktion – oder weniger ist mehr. Mit nur minimal(istisch)en Klängen jedes Einzelnen schaffen die Pilgrim-Musiker einen in dieser Art überraschend vollen, runden, dichten Rundum-Sound, der sich nur schwer kategorisieren lässt. Neben den sparsam eingesetzten Tönen werden auch melodische wie rhythmische Stilelemente nie ausgeweidet, höchstens angerissen, um bald in neue Kanäle zu fließen. Dazu wird dieser individuelle Klangkosmos ergänzt durch unkonventionelle Farbtupfer. Die Musik dieser Band lässt sich wohl am Besten mit dem Begriff Soundtrack umschreiben. Es sind Auszüge aus einem Reisetagebuch – von Orten und Momenten einer Suche. Die Kompositionen lassen viel Platz für Spontaneität und Improvisation, wobei der Klangkörper als Quintett mit seinen vielseitigen Untergruppierungen voll zum Tragen kommt.
Eintritt:
14.- Euro Vvk plus Gebühr
18.- Euro Abendkasse
11.- Euro Mitglieder