Ein Leben lang gilt der Mann, der in Brooklyn lebt, als radikaler Neuerer und blieb doch der reinen
Tonerzeugung treu, dem akustischen Flügel, kämpft mit einem Instrument, das alles zugleich sein kann:
Sinfonieorchester und Kirchengemeinde, Klanggemälde und Melodiegenerator, Akkordgerüst oder
jene berühmten 88 gestimmten afrikanischen Trommeln eines Schamanen, um das Taylor-Klischee
zu reproduzieren. Er muss sich anschleichen, in jenen Wollsocken und Leggins, die zum Bühnenritus
gehören, den Flügel wie ein Totem umtanzen, ihn mit Lauten und Gedichten besprechen, bevor er sich
an ihn setzt, ihn zum Klingen bringt, zum Ausspeien von Prophezeiungen und Visionen, von Liebe und
Zärtlichkeit. Das ist keine Revolution, es ist die Rückkehr zum Ursprung von Kunst.
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.