Belgien/GB 2008, 105 Min., von Martin McDonagh mit Colin Farrell, Brendan Gleeson, Ralph Fiennes, Clémence Poésy, Jérémier Rénier, Thekla Reuten, Jordan Prentice
Ein erster Gewinner dieser rabenschwarzen britischen Gangsterkomödie ist mit Sicherheit der Tourismus des malerischen belgischen Städtchens Brügge. Mit seinen gut erhaltenen gotischen Fassaden, den zahlreichen Kirchen, den kleinen Plätzen und vor allem den vielen schnuckeligen Brücken über die Kanäle der mittelalterlichen Altstadt verliebt sich, wer das pittoreske Reiseziel – auch Venedig des Nordens genannt – noch nicht kennt, auf der Stelle. Von den beiden Auftragskillern Ken und Ray lässt sich dies allerdings nicht behaupten. Nachdem ein Auftrag zuhause schief gegangen ist, empfiehlt ihnen Boss Harry, für ein paar Tage in Brügge unterzutauchen. Der kulturell völlig desinteressierte Heißsporn Ray kann mit dieser Situation überhaupt nicht umgehen und ist, weil er und sein Mentor Ken zudem in einem Doppel- statt zwei Einzelzimmern übernachten müssen, noch mehr genervt.
Während Ken sich also an Museums- und Kirchenbesuchen erfreut, bandelt Ray mit der hübschen Belgierin Chloe, die er am Set eines in der Altstadt drehenden Filmteams trifft, an. Auch einen Liliputaner, der später noch eine wichtige Rolle spielen wird, lernt er hier kennen, kurz darauf auch Chloes eifersüchtigen Freund, der sich daraufhin im Krankenhaus wiederfindet. Spätestens hier hat es mit der vermeintlichen Langeweile im vorweihnachtlichen Brügge ein Ende, mehr noch, als Ken kurz darauf den Auftrag erhält, seinen Partner abzuservieren. Weil er Ken aber nicht traut, sieht Boss Harry persönlich nach dem Rechten …