BRD 2023, 186 Min., Regie: RP Kahl, mit Rainer Bock, Arno Frisch, Christiane Paul u.a.
Dem Dramatiker Peter Weiss dienten die Frankfurter Auschwitz-Prozesse 1965 als Vorlage für ein monumentales Theaterstück, das Regisseur RP Kahl nun für die Leinwand adaptierte.
Im Zentrum des Films stehen ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger, die im Rahmen der Verhandlung auf 28 Zeuginnen und Zeugen treffen, die von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Weitere 11 Zeugen der ehemaligen Lagerverwaltung sagen vor Gericht aus. Die 18 Angeklagten werden im Prozess mit Beschreibungen der Zeuginnen und Zeugen konfrontiert und sollen
Stellung beziehen.
Nach einer intensiven, vierwöchigen Probenzeit haben 60 Schauspielerinnen und Schauspieler den Text von Peter Weiss für die Kinoleinwand zum Leben erweckt. An insgesamt fünf Drehtagen wurden die einzelnen Gesänge im Studio mit einem ausgefeilten visuellen Konzept in jeweils nur einer Einstellung gedreht – eingefangen von insgesamt acht Kameras.