Die Musik von Garda ist in der Vergangenheit ziemlich weit gereist. Mit „Die, Technique, Die“ (2008) und „A Heart Of A Pro“ (2012) spielten sie zahllose Konzerte quer durch Europa sowie eine Tour in Japan. Die sechsköpfige Band, aufgewachsen in der Erzgebirgsregion um Chemnitz und mittlerweile in den drei sächsischen Metropolen beheimatet, variiert in ihren Besetzungen vom ursprünglichen Duo aus Sänger und Songwriter Kai Lehmann und Schlagzeuger Ronny Wunderwald bis hin zu einem 11- köpfigen Ensemble mit Streichquartett, Blechbläsern (auf ihren Alben, traditionell eingespielt von der Volksmusikkapelle ‚Oederaner Blasmusikanten’), Pedal Steel Guitar, Bassklarinette und Vibraphon. Ihre Musik emanzipiert sich mittlerweile von dem früheren Folk-Zusammenhang, erhebt und verdichtet sich zu komplexen Gebilden, eng gewoben und majestätisch. Der Weg zum dritten, im Herbst 2018 veröffentlichten Album, war steinig. Schreib- und Aufnahmeprozess wurden über vier Jahre hinweg von nur wenigen Konzerten unterbrochen. Vier Jahre, die sich wie eine Ewigkeit anfühlen können. Vier Jahre, die sich aber gelohnt haben. Entstanden ist ein dichtes, opulentes Album, welches zwischen fragilen Folkmomenten, orchestralen Streicher- und Bläsersätzen und rohen, abstrakten Passagen pendelt. Ein Album, was die von der Kritik oft erwähnte Internationalität im Klang der Band sowie auch die Energie der Liveshows noch ein Stück weiterführt. Auf ein einzelnes Genre lässt sich die Musik von Garda schon lange schon nicht mehr ein. Folk, Americana, dicht gewobene, detailversessene Popsongs voll überraschender Wendungen und – wohl die Paradedisziplin der Band – epische Balladen, die sich genüsslich langsam einen Strom aus verzerrten Gitarren und Noise hinuntertreiben lassen.
Pressestimme:
„Das klingt mal nach The National, mal nach Bright Eyes – und doch immer eigen. Garda sind eine der besten Indie-Bands aus Deutschland. Mehr denn je.“ Musikexpress