D 2017, 85 Min., von Ziad Kalthoum
Bilder, die sich ins Gedächtnis eingraben, so schön und so schrecklich sind sie … Mit beeindruckender Konsequenz verfolgt Ziad Kalthoum sein Konzept eines Filmessays über Zerstörung und Neubeginn. Wer bereit ist, sich auf diesen hoch anspruchsvollen Film einzulassen, dem steht eine emotionale und intellektuelle Erfahrung bevor, wie sie nur selten im Kino gelingt. Der Betrachter wird zum Beteiligten. In seinem Film über syrische Flüchtlinge in Beirut schafft Ziad Kalthoum ein ebenso tiefgründiges wie eindringliches Gleichnis von Krieg, Zerstörung und Neubeginn. Die Flüchtlinge sind Bauarbeiter in Hochhäusern, die sie am Tag in den Himmel wachsen lassen und nachts nicht verlassen dürfen. Sie schlafen in den Kellergeschossen. Sicherlich ist der Film alles andere als massenkompatibel, dafür aber ein Kunstwerk, das man nicht nur bestaunen sollte, sondern in das man sich hineinfallen lassen kann. Die Wirkung ist enorm.
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