D 2017, 106 Min., von Fatih Akin mit Diane Krüger, Dennis Moschitto, Ulrich Tukur, Numan Acar, Johannes Krisch, Jessica McIntyre
Die Hamburgerin Katja führt eine glückliche Ehe mit ihrem türkischen Mann, der früher mit Drogen gedealt hat und nun gänzlich clean ein kleines Büro betreibt. Die beiden haben einen sechsjährigen Sohn. Als sie abends ihren Mann und ihr Kind abholen will, hat eine Bombenexplosion stattgefunden. Mann und Sohn sind tot. Katja kann sich noch erinnern, dass sie vor dem Anschlag eine junge Frau gesehen hat, die vor dem Laden ein teures Rad abgestellt hat, ohne es abzuschließen, und im Fahrradkorb befand sich ein schwarzer Behälter. Es ist der Anfang eines nicht enden wollenden Albtraums. „Aus dem Nichts“ versteht sich als leidenschaftlicher Kommentar über die Zunahme von rechter Gewalt in Deutschland.
Im wortgewaltigen Mittelteil wird der Film zu einem Justizdrama, das die Voreingenommenheit oder Unfähigkeit der Behörden im Umgang mit NSU-ähnlichen Mordbanden attestiert. Dazwischen findet das Drama einer Frau statt, die alles verloren hat, was in ihrem Leben wichtig war. Am Ende wird es für sie nur eine Möglichkeit geben, die Gerechtigkeit einzufordern, die ihr vor Gericht verwehrt blieb.