I 2015, 135 Min., von Stefano Sollima mit Pierfrancesco Favino, Elio Germano, Claudio Amendola, Alessandro Borghi, Greta Scarano
Suburra, das war in der Antike das Armen- und Rotlichtviertel von Rom. In den Bordellen und Tavernen der verwinkelten Gassen wurden Intrigen und Komplotte geschmiedet. Daran, so scheint es, hat sich bis heute nicht viel geändert. Der Film zeichnet das Bild einer maroden, moralisch verkommenen Gesellschaft, die von einer skrupellosen Allianz aus korrupten Politikern und organisiertem Verbrechen beherrscht wird. Im Auftrag der Mafia soll der konservative Parlamentarier Filippo Malgradi sicherstellen, dass die gesetzlichen Voraussetzungen für ein umstrittenes Casinoprojekt an der Strandpromenade von Ostia geschaffen werden. Doch der Tod einer minderjährigen Prostituierten setzt eine Spirale der Gewalt in Gang, die auch das Bauvorhaben zu Fall bringen könnte. Je länger der Film dauert, desto komplexer werden die geschilderten Zusammenhänge, doch Sollima erzählt so spannend und konzentriert, dass der Zuschauer nie den Überblick verliert.