BE/F/LUX 2015, 105 Min., von Jaco Van Dormael mit Pili Groyne, Benoît Poelvoorde, Yolande Moreau, Catherine Deneuve, François Damiens, Laura Verlinden
Gott lebt heute unter uns, allerdings nicht in uns, sondern in Brüssel. Da er seine Familie mit seinem Jähzorn drangsaliert, rächt sich Tochter Ea eines Tages: Sie schickt allen Menschen auf der Erde ihre Todesdatum per SMS …
Regisseur Jaco van Dormael hat mit "Das brandneue Testament" eine herrlich schräge Komödie inszeniert. Dazu porträtiert er eine ganze Reihe skurriler Figuren, die stellvertretend für die vielen tragischen Wege stehen, die das Leben nehmen kann. Der ganze Film ist letzten Endes ein Lebenshilfe-Ratgeber, steht doch hier der Kampf gegen die Konvention, das Befreien von eigenen Grenzen, der stete Neuanfang, der Rat, sich auf sich selbst und seine Wünsche zu besinnen im Zentrum. Alle streben hier nach Glück … und finden es auf ganz unterschiedliche Weise. Das tut gut. Die skurrile Inszenierung erinnert an Jean-Pierre Jeneuts "Delicatessen", "Die fabelhafte Welt der Amelie" oder "MicMacs".