BRD 2013, 102 Min., von Christian Schwochow mit Jördis Triebel, Tristan Göbel, Alexander Scheer, Jacky Ido, Anja Antonowicz
1978. Nelly und ihr neunjähriger Sohn Alexej begehen Republikflucht. Im Westen gibt es Gummibärchen, 140 Mark Begrüßungsgeld, Essensmarken und eine Unterkunft im Flüchtlingsheim – und ein Formular für zwölf Stempel, die Nelly zur Bundesbürgerin machen. Ärztliche Untersuchung, Staatsbürgerkunde und lästige Fragen durch alliierte Sicherheitsdienste muss Nelly über sich ergehen lassen. Und irgendwie fühlt sich alles an wie die Atmosphäre, wegen der sie aus der DDR geflüchtet ist. Insbesondere die Fragen des US-Agenten John sind penetrant: Alexejs Vater, ein Russe, war drei Jahre zuvor bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Aber war es tatsächlich ein Unfall? Oder: Ist er vielleicht noch am Leben? Das Misstrauen ist groß, zumal der Mit-Flüchtling Hans, der gegenüber Alexej zum Ersatzvater wird, vielleicht ein Stasispitzel ist.
Deutscher Filmpreis „Beste Darstellerin“ Jördis Triebel