Schweiz/Portugal 2013, 93 Min., von Bille August mit Jeremy Irons, Martina Gedeck, Jack Huston, August Diehl, Mélanie Laurent, Christopher Lee, Burghart Klaußner
Raimund Gregorius (Jeremy Irons) ist Lateinlehrer und gilt bei Schülern und Kollegen als etwas verstaubt. Alle nennen ihn "Mundus", weil er nur die alte Welt im Kopf hat. Ausgerechnet er rettet eine junge Portugiesin vor dem Sprung von der Berner Kirchenfeldbrücke in die kalten Fluten. In der Jacke, die sie bei ihm zurücklässt, findet er ein Buch mit einem Zugticket nach Lissabon. Der Langweiler, der als der verlässlichste Mensch überhaupt gilt, verlässt die Schule mitten in der Unterrichtsstunde und steigt abends in den "Nachtzug nach Lissabon" …
Gregorius, der Mann der Worte, folgt den Worten des unbekannten Dichters namens Amadeu Prado. "Wenn es so ist, dass wir nur einen kleinen Teil von dem leben können, was in uns ist, was geschieht dann mit dem Rest?", liest er in dem roten Buch. Ein Satz, der Raimund elektrisiert. In Lissabon erfährt er, dass der Poet und Mediziner bereits 1974 am Tag der Nelken-Revolution starb. Fasziniert von der privaten taucht er immer tiefer ein in die politische Geschichte, in die alltägliche Grausamkeit unter Diktator Salazar, in die Widerstandsbewegung junger Idealisten, in die Abgründe von Leidenschaft. Und er lernt mit der Augenärztin Mariana de Eca eine Frau kennen, die in Raimunds Innersten verloren geglaubte Emotionen wieder zum Leben erweckt.
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