The War On Drugs scheuen sich auch nicht, die Pfade des puristischen Americana zu verlassen, und ihre Arrangements mit Keyboards und viel Echo ordentlich aufzupusten. Nicht zuletzt dadurch gelingt es Ihnen, herrlich sehnsüchtige Klänge zu erzeugen, die den Reiz von "Slave Ambient", ihrem neuen Album, ausmachen und aufgrund ihrer Weite gleichzeitig uramerikanisch anmuten. Peinliche Stadion-Rock-Momente werden dabei gekonnt umschifft, indem sich die Band, insbesondere Adam Granduciel am Mikrofon, immer dann zurücknimmt, wenn es notwendig ist. Mit "Slave Ambient" liefern The War On Drugs ein tolles zweites Album ab, zu dem man eigentlich am liebsten mit einem knallroten amerikanischen Straßenkreuzer mit einem Kofferraum voller Dosenbier über die Freeways und durch den Staub der großen Ebenen brettern würde, statt bei Regen im grauen Büro zu sitzen. Musik voller Sehnsucht eben.
"Ich liebe die Platten, die Robert Fripp und Brian Eno zusammen gemacht haben", schwärmte Adam Granduciel alias The War On Drugs im Interview mit Max Gösche. Fripps und Enos zweite Kollaboration "Evening Star" diente ihm für "Slave Ambient" als Referenz und Blaupause. Dazu schaltet Granduciel seine Stimmbänder abwechselnd auf Dylan oder Springsteen – Einflüsse, "denen man sich als amerikanischer Songwriter unmöglich verweigern kann" Rolling Stone
Fenster:
Subtil schmeicheln sich Fenster ein. Irgendwas ist anders hier bei der Musik der in New York lebenden Berlinerin JJ Weihl und dem Berliner Jonathan Jarzyna. Ein surrealer Sound mit minimaler Perkussion und echoartigen, oftmals twangigen Gitarrenriffs sowie Texten, in denen die makabre dadaistische Welt der Träume nachhallt vor dem Hintergrund dunkler Wälder, Friedhöfen, Bergen und den Schrecken der See. Ein zumeist düsterer Sound, der Pop dekonstruiert und neu zusammensetzt zu einem Sound, der den Verve eines alten Küchenradios hat und mit den Erinnerungen des Hörers zu spielen scheint.
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www.myspace.com/clubmanufaktur
Eintritt:
11.- Euro Vvk plus Gebühr
14.- Euro Abendkasse
11.- Euro Mitglieder