In Sachsen und Thüringen existierte bis zur politischen Wende der drittgrößte Uranerzbergbau der Welt. Er trug den Tarnnamen Deutsch-Sowjetische Aktiengesellschaft WISMUT. Bis 1990 lieferte die WISMUT 220 Tausend Tonnen Uran in die Sowjetunion. Etwa 99,9 Prozent des Erzes, das hier gebrochen und zu Uran verarbeitet wurde, waren unbrauchbare, hatten aber giftige und radioaktive Rückstände. Deren sichere Verwahrung gehört überall in der Welt zu den ungelösten Problemen der Uranherstellung.
Seit zwanzig Jahren versuchen Tausende ehemalige Bergleute mit gigantischem Aufwand ihre Vergangenheit zu bewältigen. Die Beseitigung des radioaktiven Mülls kostet den Steuerzahler am Ende fast sieben Milliarden Euro, doch ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Der Film begleitet fünf Jahre lang das größte Sanierungsprojekt in der Geschichte des Uranerzbergbaus – ein Projekt, das von der bundesdeutschen und internationalen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Eine dokumentarische Filmreise u.a. mit Originalen aus den Archiven der WISMUT, die von den ehemaligen Uranprovinzen Thüringen und Sachsen zu den großen Uranminen der Welt in Namibia, Australien und Kanada führt. Ob Mensch die radioaktiven Hinterlassenschaften des Uranbergbaus für Jahrtausende sichern kann, bleibt ungelöst.
110 Minuten Film mit anschließender Diskussion, Eintritt frei.
Ein Filmabend der attac Regionalgruppe Schorndorf