Norwegen 2010, 105 Min., von Hans Petter Moland mit Stellan Skarsgård, Bjørn Floberg, Gard B. Eidsvold, Jorunn Kjellsby, Jannike Kruse
Eigentlich will Ulrik bloß seine Ruhe. Aber als er nach zwölf Jahren aus dem Knast kommt, drängt ihn sein ehemaliger Gangsterboss, sich an dem Kerl zu rächen, der ihn damals verpfiffen hat. Seine reizende Arbeitskollegin braucht Schutz vor ihrem gewalttätigen Ex-Freund. Und seine Vermieterin, eine bärbeißige alte Vettel, verlangt als Gegenleistung für ihre mäßigen Kochkünste Ulriks ganzen Einsatz im Bett. Zu dumm, dass Ulrik einfach nicht nein sagen kann …
Aus dem bis in kleinste Nebenrollen exquisit bestückten Ensemble ragt Stellan Skarsgard heraus: Faszinierend, wie er das langsame Erwachen des sanften Stoikers Ulrik mit unerschütterlicher Präsenz und doppelbödiger Mimik nachvollziehbar macht.
Der Film des Norwegers Hanns Petter Moland wirkt so, als hätten sich die Coen-Brüder im Suff mit Aki Kaurismäki zusammengetan: Seine schmutzige kleine Gaunergroteske bietet lakonische Dialoge, bizarre Gags und einige der unerotischsten und komischsten Sexszenen der Filmgeschichte. Zum Lohn gab’s dafür bei der diesjährigen Berlinale den Publikumspreis.