Viel ist ja gerade von Down- und Upcycling die Rede: Was immer diese Modebegriffe bedeuten, diese Geschichte handelt auf jeden Fall von glückhafter Wiederverwendung und Aufwertungen von Schrott: Aus alten Teilen vom nahegelegenen Autofriedhof stellen die Mitglieder von Konono No. 1 ihre Daumenpianos oder Kalimbas her. Die altertümlichen, riesigen Megaphone, die die Band aus der geschundenen Demokratischen Republik Kongo als Lautsprecher verwendet, hingegen können ihre Herkunft aus propagandistischen Hintergründen kaum verbergen. Westliche Zuhörer sind geschockt: Krautrock oder "Techno auf wirklichen Instrumenten" sind gebräuchliche Referenzen für die verzerrten, hochkomplexen Trance-Sounds der Band, leiten jedoch in die Irre, handelt es sich doch hier um eine Musik, die sich aus uralten, auch rituellen Traditionen speist, aber die Gegenwart keinesfalls verleugnet.
Die Wegbereiter des aktuellen Congotronics-Hypes machen zur Zeit viel von sich reden wegen des gefeierten Remix / Kollaborationsprojekts "Tradi-Mods vs. Rockers". Die aufwändig gestaltete Doppel CD bringt Bearbeitungen / Annäherungen an die Musik Kononos und der befreundeten Kasai Allstars von angesagten Indierock-Bands wie Deerhoof oder Animal Collective und der Creme de la Creme aktueller Clubproduzenten wie Sam Shackleton und Mark Ernestus.
Live ist die Band um den greisen Patriarchen Augustin Makuntima Mawangu fast unschlagbar und so freuen wir uns sehr, daß Konono No.1 auch in Schorndorf Halt machen.
Musik von Konono No.1 hören und oder Videos ansehen auf:
www.myspace.com/clubmanufaktur
Eintritt:
12.- Euro Vvk plus Gebühr
15.- Euro Abendkasse
12.- Euro Mitglieder