BRD 2010, 120 Min., von Tom Twyker mit Sophie Rois, Sebastian Schipper, Devid Striesow, Angela Winkler, Annedore Kleist, Alexander Hörbe, Winnie Böwe, Wissmer Hans-Uwe Baue
Fernsehmoderatorin Hanna und Kunsttechniker Simon leben seit zwanzig Jahren ohne Trauschein zusammen. Das moderne Paar wohnt am Prenzlauer Berg in Berlin, kinderlos, arriviert und etwas ernüchtert. Gefangen zwischen Trott und Harmonie, gepflegter Langeweile und nachlassender sexueller Anziehung fragen sich die beiden 40jährigen: Soll das alles gewesen sein? Vor allem Simon, dessen Mutter Hilde unheilbar erkrankt, konfrontiert das Leben mit existenziellen Fragen. Kurz nach ihrem Tod bekommt auch er gesundheitliche Probleme. Niederschmetternde Diagnose: Hodenkrebs. Trotzdem geht der Alltag des Paares zunächst scheinbar seinen gewohnten Gang bis sie sich, unabhängig voneinander in denselben Mann verlieben.
Adam Born, Stammzellenforscher, charmant, geheimnisvoll, tatkräftig. Hanna lernt den bisexuellen Genwissenschaftler im Ethikrat kennen, trifft ihn zufällig im Theater wieder, um bei der nächsten Begegnung schwach zu werden. Heimlich zunächst führt jeder der beiden seine Affäre mit dem passionierten Segler, der seine Kleinfamilie in Görlitz zurückgelassen hat. Schuldgefühle fegt die Lust hinweg. Bei einer Ausstellung begegnet das Paar dem gemeinsamen Liebhaber. Ein absurder Moment. Doch was zunächst wirkt wie der Plot zu einem Schwank entwickelt sich zur Tragikomödie für ein postmodernes deutsches Bildungsbürgertum. Eine ungewöhnliche Dreiecksbeziehung beginnt. Der Kampf mit dem Überbordwerfen herkömmlicher Beziehungsregeln fordert die Drei als Hanna unverhofft schwanger wird…