Die Vandermark 5 gilt international als eines der führenden Ensembles im Jazz. Bandleader Ken Vandermark (bekam den mit 500.000 $ dotierten MacArthur Genius Grant“ im Jahr 1999) aus Chicago ist wahrscheinlich der umtriebigste Musiker der aktuellen Jazzszene. Zahlreich sind seine Produktionen, Aufnahmen und die verschiedensten Ensembles, mit denen er spielt oder welchen er vorsteht. So ist er eine zentrale Figur in Peter Brötzmanns Chicago Tentet, betreibt die Bands FME, Frame Quartet und DKV Trio, spielt in Christof Kurzmanns Projekt „el infierno musical“ und veröffentlichte auf Klaus Nüchterns Label „Handsemmel Records“ die CD „c.o.d.e“ mit Max Nagl, Clayton Thomas und Wolfgang Reisinger.
Musikalisch geht es bei Vandermark 5 heftig zur Sache, und es finden sich alle Merkmale, die eine spannende, zeitgemässe Sichtweise darlegen: melodische Linien, Fragmente harmonischer und rhythmischer Swing-Erinnerungen, sich entwickelnde Atonalität und Free-Explosionen sowie die Rückkehr zu expressiven Unisono-passagen der beiden Tenorsaxophonisten.
Alles in allem bringen Vandermark 5 eine intelligente, kraftvolle Jazzmusik auf die Bühne, die ihresgleichen sucht. Und das nicht zuletzt wegen der ungemein attraktiven Besetzung der Band: neben Ken Vandermark sind das der Tenorsaxophonist Dave Rempis, der Cellist Fred Lonberg-Holm, der Kontrabassist Kent Kessler, sowie der Schlagzeuger Tim Daisy.
Atomic gehen als europäisches Äquivalent zu Vandermark 5 durch, insofern ist das
gemeinsame auftreten während dieser aktuellen Europa-Tour nur konsequent: auch hier geht es modern und kreativ zur Sache. Teils kraftvoll swingend und mit gelegentlichen Freejazz-Einschüben treibt diese skandinavische Supergroup ihre Musik voran. Auch hier stehen extrem starke Musikerpersönlichkeiten auf der Bühne, instrumentiert übrigens in der für den Jazz klassischen Hardbopbesetzung: Trompeter Magnus Broo, Saxophonist Fredrik Ljungkvist, Pianist Havard Wiik, Bassist Ingebrigt Haker-Flaten und Schlagzeuger Paal Nilssen-Love.
Ihre erste CD wurde auf Bugge Wesseltofts „Jazzland“-Label eingespielt, mittlerweile wurden sechs Alben produziert.
Man darf also gespannt sein auf diesen einzigartigen, kreativ-jazzigen Abend. Und auch darauf, welche Synergien sich ergeben mögen und auch ob ein (hoffentlich) gemeinsames musizieren angestrebt wird.
Musik von beiden Bands hören und Videos ansehen auf:
www.myspace.com/clubmanufaktur
Eintritt:
18.– Euro Vvk plus Gebühr
22.– Euro Ak
18.– Euro Mitglieder