USA 2008, 93 Min., von Rebecca Miller mit Robin Wright Penn, Alan Arkin, Blake Lively, Maria Bello, Keanu Reeves, Julianne Moore
Die Zigaretten verraten es ihr. Als Pippa Lees Tochter unzählige Kippen im Auto findet und ihre Mutter entgeistert fragt, ob sie etwa rauche – da ahnt diese, dass das Dasein, hinter dem sie sich versteckt, sie immer mehr befremdet. Dann ist am Morgen mal der Kühlschrank geplündert, mal der Tank des Autos leer gefahren, und eine Videokamera verrät, dass es Pippa ist, die sich hier wie ferngesteuert austobt: als wollte die Vergangenheit sie daran erinnern, dass es einmal eine andere Version ihrer selbst gab.
Pippa Lee, nunmehr um die Fünfzig, hat sich lange Zeit sicher gefühlt mit ihren eleganten Kleidern, ihrem vorzüglichen Lammbraten, ihrem klugen, wohltemperierten Ehemann, dem drei Jahrzehnte älteren Verleger Herb. Erst als sie entdeckt, dass der gebrechliche Herb ein Verhältnis mit einer Nachwuchspoetin unterhält, wird sie maßvoll unwirsch. Muss sie ihm für die Errettung von den Sexparties und Drogenexperimenten ihrer Jugend noch länger dankbar sein als die Hälfte ihres bisherigen Lebens?
Mit "The Private Lives of Pippa Lee" hat Rebecca Miller ihren eigenen Roman buchstabengetreu verfilmt.