BRD 2009, 107 Min., von Detlev Buck mit David Kross, Apinya Sakuljaroensuk, Michael Ostrowski, Jens Harzer, Stefan Konarske, Mario Adorf u.a.
Dafür, dass Benjamin Prüfer während seiner Asienreise mit einem Kumpel nach einer Tuk-Tuk-Panne aus Angst vor einem Überfall panisch die Flucht ergreift, als ein Trio junger Kambodschaner Hilfe anbietet, ist sein weiteres Verhalten doch mehr als mutig. In Phnom Penh nämlich lernt Ben das Barmädchen Sreykeo kennen und lieben. Eine Fernbeziehung entspinnt sich – und bleibt auch dann noch bestehen, als Sreykeo via Skype beichtet, HIV-positiv zu sein. Ben – zu diesem Zeitpunkt wieder in Hamburg – steht seiner Freundin bei, besorgt ihr Medikamente, fliegt erneut nach Kambodscha.
All zu viel erdichten konnte Detlev Buck für seinen ersten Liebesfilm nicht. Die Geschichte ist wahr, 2003 lernte der damals 23 Jahre alte Ben seine zukünftige Frau kennen. 2006 sorgte seine Reportage in der Zeitschrift Neon für Aufmerksamkeit, im Jahr darauf folgte unter dem Titel „Wohin du auch gehst“ eine ausführliche Reflektion in Buchform. Heute lebt das Paar mit den beiden gemeinsamen Kindern in Phnom Penh.
Detlev Buck erzählt die Geschichte einer fast unmöglichen Liebe nüchtern und so nah an den Fakten wie möglich – vor allem aber aus Sicht des Deutschen. Dass die Story jedoch nicht zum schwermütigen Krankheitsdrama verkommt, liegt zu einem großen Teil auch an der buddhistischen Sichtweise Sreykeos, aber auch an der Sensibilität, mit der sich Buck den schicksalsgeprüften Figuren nähert.