Ibsens 1876 uraufgeführtes dramatisches Gedicht «Peer Gynt» stellt verschiedene Stationen im Leben seines Protagonisten dar: Peer Gynt, der die überforderte Mutter mit seinen Eskapaden zur Verzweiflung bringt und mit phantastischen Geschichten wieder zu beruhigen sucht, der die scheinbar intakte ländliche Gesellschaft provoziert und von ihr böse ausgegrenzt wird, der sich in erotische Abenteuer verwickelt und doch die Erlösung bei der ein Leben lang treu auf ihn wartenden Solveig erhofft, der sich in verschiedenen Situationen als Kapitalist, selbst ernannter Prophet und als Wissenschaftler immer wieder neu erfindet und sich gerade dadurch verpasst. Widersprüche wie diese bilden den aktuellen Kern des berühmten Stückes; doch um dahin vorzudringen, muss viel mythisches Handlungsgestrüpp auf die Seite geräumt und außerdem die zu Tode gespielte harmlos-sentimentale Bühnenmusik von Grieg vergessen werden, die der beispiellosen Modernität des Stückes und der in ihm verhandelten Dinge in keiner Weise gerecht wird.
Unter Leitung von Wolfgang Kammer bringt die Schauspiel-AG des Burg-Gymnasiums diesen Klassiker auf die Manufaktur-Bühne.
Eintritt:
6,– Euro
3,– Euro ermäßigt
Vorverkauf:
Sekretariat Burg-Gymnasium
Bücherstube Seelow