Deutschland 2022, 107 Min., von Lutz Pehnert
Die DDR-Sängerin Bettina Wegner wurde 1983 zwangsweise aus der DDR ausgebürgert, nachdem sie schon viele Jahre lang an der Ausübung ihrer Kunst gehindert worden war. Der Dokumentarfilm rekapituliert nicht nur die Biografie einer überzeugten Sozialistin und ihre einflussreichen Lieder, sondern forscht intensiv ihrem Lebensgefühl der Entwurzelung nach, das bis heute nicht aus ihrem Leben verschwunden ist. Die besondere Form der ostdeutschen Folksongs, ihr Pathos und das enorme Vertrauen in die Wirkung der Worte, zeugt noch immer vom Glauben an die verbindende Kraft der Sprache.