„Soziokulturelle Einrichtungen in Schorndorf“ so suggeriert die AfD „schützen, feiern und hofieren“ die Leute, die neulich ihren Wahlkampfstand angegriffen haben. Und dann setzen die Schorndorfer AfDler noch eins drauf und sprechen von „diese(n) gewaltbereiten Schläger(n) und deren Handlanger, wie dem Club Manufaktur“.
Das ist nicht nur eine ungeheure Unverschämtheit, das hat auch Methode: Der Angriff auf den AfD Stand wird zum willkommenen Anlass genommen, um endlich auch in Schorndorf zum lang geplanten Kulturkampf zu blasen.
Passenderweise haben sie sich dazu Marc Jongen als Redner nach Schorndorf geladen, der schon vor Jahren erklärt hat, dass er als Teil der „Abteilung Attacke“ die „Entsiffung der Kulturbetriebe in Angriff“ nehmen wolle. Ziel, sagt er gegenüber dem Spiegel, sei es „die Stimmung im Land insgesamt (zu) drehen“ und „die bisherige Förderung politisch korrekter Projekte herunterzufahren“.
Als soziokulturelle Einrichtung sehen wir es als unsere Pflicht dieser Strategie entgegenzutreten. Und haben schon vor zwei Jahren zusammen mit zahllosen anderen Akteuen der Kulturlandschaft Deutschland die „Erklärung der Vielen“ unterschrieben, in der es heißt: „Der rechte Populismus, der die Kultureinrichtungen als Akteure dieser (demokratischen) gesellschaftlichen Vision angreift, steht der Kunst der vielen feindselig gegenüber.“ Und weiter: „Die unterzeichnenden Kunst- und Kulturinstitutionen führen den offenen, aufklärenden, kritischen Dialog über rechte Strategien. Sie gestalten diesen Dialog mit Mitwirkenden und dem Publikum in der Überzeugung, dass die beteiligten Häuser den Auftrag haben, unsere Gesellschaft als eine demokratische fortzuentwickeln.“
Die Diffamierung durch die AfD ist schlicht unverschämt und unzutreffend. Der Club Manufaktur e.V. versteht sich und handelt laut Satzung als Forum für Kultur und Politik mit einem gemeinnützigen Bildungsauftrag.